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Politik, Gesellschaftskritik
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| Marcel Bohnert Vom Schatten ins Licht.
Zeitenwende in der deutschen Veteranenkultur.
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Leseprobe
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Klappentext
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Rezension
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Autor
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Buchdetails
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In den Reihen der angetretenen Soldatinnen und Soldaten fallen aber auch einige Personen in ziviler Kleidung auf. Zum Beispiel der Vater von Hauptmann Markus Matthes. Sein Sohn wurde 2011 auf einer Patrouille in Kunduz von einer Sprengfalle zerfetzt. Oder Karin, die Mutter von Oberfeldwebel Florian Pauli. Ihr Sohn starb in der afghani-schen Provinz Baghlan, als sich 2010 ein Selbstmordattentä-ter an einem Außenposten in die Luft sprengte. Auch die Eltern des Oberstabsgefreiten Christoph Sauter sind vor Ort. Ihr Sohn war im Jahr 2022 in einem Militärkonvoi unterwegs zu einem Truppenübungsplatz in Brandenburg. Ein ziviler LKW drängte sein Fahrzeug ab und ließ es gegen einen Betonpfeiler prallen. Er und ein weiterer Soldat star-ben. Die Hinterbliebenen haben inmitten der Antreteformation ihren Platz gefunden. Man merkt ihnen trotz ihrer schmerz-lichen Verluste an, dass sie sich im Kreise der Marschteil-nehmenden aufgehoben fühlen. Sie gehören dazu. Die Solidarität ist groß an diesem Tag. Zwischen den Solda-ten und den Angehörigen der Verstorbenen und Gefalle-nen. Sie war auch während der vorangegangenen Marschta-ge groß: Die Bevölkerung hatte meist neugierig und interes-siert auf die Truppe reagiert. Freundliche Worte, fröhliches Winken. Und immer wieder applaudie¬rende Passantinnen und Passanten – häufiger und be¬geisterter als in den Jahren zuvor. Und sie wird auch später an diesem Tag noch groß sein: Vorbei am Brandenburger Tor marschiert die Truppe zu einer Gedenkminute am Holocaust-Mahnmal und schließlich zu einem Abschlussappell, einer Trauerfeier und einem Empfang in das Bundesministerium der Verteidi-gung. Die Bundeswehr bereitet den Ankömmlingen ein würdiges Willkommen. Einige offizielle Worte, eine Trauerzeremonie am Ehrenmal der Bundeswehr, ein kleiner Empfang. In diesem Jahr gab es auch erstmals eine weitreichende media-le Berichterstattung zum Marsch. Während in den Vorjah-ren zumeist nur ein paar Lokal- und Vereinsmedien berichteten, schaffte es die Formation 2024 immerhin in die Abendnachrichten des ZDF. Ansonsten blieb man aber auch dieses Mal weitgehend unter sich. Wer sich umfangreiche politische Repräsentanz erhofft hatte, wurde mal wieder enttäuscht. Immerhin: Die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller richtete vor dem Bundestag einige Worte an die Teilnehmenden und begleitete sie, eingereiht in die Formation, bis ins Ver-teidigungsministerium. Dort warteten der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marcus Faber sowie der Stellver-treter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General-leutnant Andreas Hoppe. Auch wenn der Empfang noch weitaus größer hätte ausfal-len können – er erinnert zumindest nicht mehr an die ersten Marschjahre, in denen sich die Marschierenden teils vollends vergessen und ignoriert fühlten. Das Bild ihrer Ankunft glich da noch der trostlosen Afghanistan-Heimkehr am niedersächsischen Fliegerhorst in Wunstorf. Im Juni 2021 verließ dort eine in Wüstentarn gekleidete Truppe ohne die Anwesenheit von Politikerinnen oder Politikern ihren Transportflieger und ließ so den zwanzigjährigen Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch enden. Die Entrüstung über dieses unwürdige Bild entlud sich seinerzeit in den Sozialen Medien, wo sich Veteranen und ihre Unterstützer in ungewöhnlicher Schärfe empörten. Es ging hier eben nicht nur um die gerade gelandeten 264 Soldatinnen und Soldaten, sondern um ein Symbol für 20 Jahre militärischen Engagements in Afghanistan mit all seinen Strapazen und Entbehrungen. Mit all seinen Gefalle-nen, Verwundeten und Traumatisierten. Aus der Verteidigungspolitik wurde sich mehrfach für diese unsägliche Rückkehr entschuldigt. Parallel lief bereits die dramatische Rückeroberung des Landes durch die Taliban. Knappe zwei Monate später, als die afghanische Hauptstadt Kabul schließlich überrannt wurde und deutsche Soldatinnen und Soldaten nach der Evakuierung von über 5.000 Menschen erneut heim¬kehrten, machte Politik vieles richtig: Flughafenempfang, späterer Appell und ein Zapfenstreich vor dem Reichstagsgebäude.
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Dieses Buch ist das aktuelle Standardwerk zur neuen Veteranenkultur in Deutschland. Der Autor zeichnet eindrucksvoll die Entwicklung einer Bewegung nach, die lange ohne politische und gesellschaftliche Beachtung ihren Platz suchte. Heimkehrer, Verwundete und Traumatisierte schlossen sich zusammen, um durch eigene Initiativen einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. Infolge der sicherheitspolitischen Zeitenwende fand das Thema schließlich seinen Weg auf die politische Bühne: 2024 wurde vom Deutschen Bundestag ein nationaler Veteranentag beschlossen. Ein unverzichtbares Buch für alle, die Deutschlands Weg zur Anerkennung seiner Veteranen verstehen und begleiten möchten. Mit einem Vorwort von Generalleutnant a.D. Bruno Kasdorf und einer umfangreichen Ideensammlung zur Ausgestaltung des nationalen Veteranentages in Deutschland.
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„Das Buch verdeutlicht, dass es sich um eine Bewegung im Aufbruch handelt, die nicht nur das Verständnis von Veteranen neu definiert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unseres nationalen Zusammenhalts leistet. Ich begrüße es außerordentlich und hoffe, dass es möglichst viele Menschen in unserem Land erreicht.“ Bruno Kasdorf, Generalleutnant a.D. „In an era where recognition and remembrance are paramount, Marcel Bohnert emerges as a transformative voice in reshaping Germany’s understanding of its veterans. This groundbreaking book captures the spirit of a cultural shift, tracing the rise of a movement that has finally brought veterans from the shadows into the national consciousness. Highlighting the establishment of Germany’s first National Veterans’ Day in 2024, Bohnert’s work is essential reading for anyone who seeks to grasp the Zeitgeist of today and the importance of honoring those who served. It is a must-read for today’s Zeitgeist, chronicling the cultural shift that brought German veterans to the forefront, paving the way for the first National Veterans’ Day.“ Jeff Montrose, Catholic University Eichstätt-Ingolstadt „Ein einzigartiges Nachschlagewerk zur deutschen Veteranenkultur – ein echtes Meisterwerk!“ Uwe Köpsel, Soldaten- und Veteranen-Stiftung „Dieses Buch ist ein Weckruf: Es erzählt die Geschichten von Heimkehrern, die jahrelang übersehen wurden, und von ihrem unermüdlichen Kampf für Anerkennung. Als Soldatin bewegt es mich zutiefst, wie aus Schmerz und Zusammenhalt eine neue deutsche Veteranenkultur entstanden ist. Ein kraftvolles Plädoyer für den Wandel, den unsere Veteranen so dringend verdienen!“ Oberstabsarzt Dr. Alexandra Dejonckheere, Schwanenkamp Medical Care/Axomera ″Die Erfolge der deutschen Veteranenbewegung zeigen, dass die Kraft aller Akteure und ihr gemeinschaftliches Vorgehen erfolgreich sind. Es bedurfte großer Anstrengungen vieler engagierter Menschen, um diesen Weg zu bereiten - dieses Buch ist auch eine Hommage an sie alle!″ Johannes Clair, Bestsellerautor »Vier Tage im November« ″In diesem wichtigen Buch wird klar herausgearbeitet, dass sich die Einsatzveteranen der Bundeswehr ihre Veteranenkultur in den letzten Jahrzehnten selbst erkämpft haben - mit großen Anstrengungen und fast ohne politische Unterstützung. Gut, dass diese außergewöhnliche Leistung in Buchform festgehalten wurde und damit nicht in Vergessenheit geraten wird!″ Robert Müller, Autor »Soldatenglück« ″Das Buch zeichnet die Entwicklung der Veteranenbewegung in Deutschland auf einzigartige, geradezu intime Weise nach und setzt sich dabei kritisch mit deren Verhältnis zu Gesellschaft und Politik auseinander. In seiner Reflektiertheit gelingt es dem Autor, das schon längst überholte Narrativ vom »freundlichen Desinteresse« zu durchbrechen und aufzuzeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung zur Bundeswehr und ihren Veteranen steht. Das Buch macht genau deshalb Mut und ist zugleich ein bedeutendes Zeugnis für den weiten Weg, den die Veteranenbewegung gegangen ist, um endlich vom Schatten ins Licht zu treten.“ Dr. Timo Graf, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
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Marcel Bohnert
Marcel Bohnert, Dipl.-Päd., M.A. ist Oberstleutnant im Generalstabsdienst der Bundeswehr und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes. Er diente 1999/2000 als Gruppenführer im Kosovo, 2011/2012 als Kompaniechef in Afghanistan und 2023 als Militärberater im Irak. Bohnert hat zahlreiche Bücher und Beiträge zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und zur militärischen Führungskultur publiziert. Er gilt in der aktuellen Veteranendiskussion als führender Experte und engagiert sich seit vielen Jahren intensiv für die Anliegen von Einsatzrückkehrenden und ihren Angehörigen.
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ISBN13-Nummer: |
9783967760897 | Ausstattung: |
Mit einem Vorwort von Generalleutnant a.D. Bruno Kasdorf und einer umfangreichen Ideensammlung zur Ausgestaltung des nationalen Veteranentages in Deutschland. | Preis: |
12.90 € | Mehr Infos zum Buch: |
Website | Verlag: |
Miles | Kontakt zum Autor oder Verlag: |
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