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Kinderbücher
Buch Leseprobe Sommerzauber - der magische Stein, Undine Klipstein
Undine Klipstein

Sommerzauber - der magische Stein


Das 2. Abenteuer aus der Hattinger Altstadt!

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Edition Paashaas Verlag, www.verlag-epv.de
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4


Es ist schon viel los in der Altstadt. Vor einer halben Stunde ist das Fest eröffnet worden. Auf den verschiedenen Bühnen finden unterschiedliche Darbietungen statt. Die Luft ist erfüllt von Musik und lautem Stimmengewirr.


Nach einem langen Telefonat mit ihrem Freund ist Mathilda mit ihrer Mutter nun unterwegs zum Haldenplatz. Sie wollen Felix abholen.


Kaum dass Mathilda auf den kupferfarbenen Klingelknopf gedrückt hat, schwingt die Tür auf und Felix bittet beide hinein.


″Ich habe meine Mama gefragt, ob deine Mama ein bisschen hier bleiben kann und wir beide erst mal allein zum Fest gehen können″, flüstert Felix seiner Freundin zu.


Mathildas Augen beginnen zu leuchten und sie nickt begeistert.


″Meine Mama hat schon einen Tee gekocht″, grinst Felix und schiebt seine Freundin in die Küche.


″Da seid ihr ja. Mathilda, wie geht es deinem Vater? Das war ja ein Schreck. Hallo Maria! Ich habe uns einen Tee gekocht.″


″Können wir dann?″, fragt Felix ungeduldig.


″Wenn es Maria recht ist!″, antwortet seine Mutter.


″Was soll mir recht sein?″, fragt Mathildas Mutter nach.


″Dass wir mal kurz allein zum Fest gehen!″, platzt Felix heraus.


Sie schaut in die bittenden Augen ihrer Tochter und nickt. ″Aber nicht zu lange. Es scheint ziemlich voll zu sein.″


Ihr Einwand geht im Indianergeheule, das die beiden Kinder anstimmen, unter.


″Hallo, habt ihr gehört?″, hakt Felix` Mutter nach.


Hastig nicken die beiden und sind aus der Küche verschwunden.


″Hast du verstanden, was deine Mama gesagt hat?″, fragt Felix leise.


″Ne, aber ich glaube, sie hat gesagt, dass wir aufpassen sollen. Halt das, was Mamas so sagen!″


Mathilda ist viel zu neugierig auf das Altstadtfest, als sich jetzt Gedanken über die Worte ihrer Mutter zu machen, oder noch einmal nachzufragen.


Beide stürmen hinaus auf den Haldenplatz.


Eine Menschentraube umringt eine hier aufgebaute kleine Bühne, auf welcher ein schwarz gekleideter Mann kleine Jonglierkunststücke zeigt. Mathilda und Felix drängen sich durch die Zuschauer nach vorn.


″Schau mal, der lässt die Bälle verschwinden!″, ruft Felix.


Tatsächlich! Kaum dass fünf Bälle in der Luft sind, verschwinden nacheinander zwei von ihnen. Gebannt schauen die beiden zu.


″Da sind die Bälle wieder, schau!″ Mathilda traut ihren Augen nicht.


″Wie der das wohl macht?″, rätselt Felix.


Kaum dass er seine Frage ausgesprochen hat, fallen alle fünf Bälle zu Boden und verwandeln sich in bunte Blüten. Der schwarz gekleidete Mann verbeugt sich. Seinen schwarzen Umhang hat er mit den Händen gefasst und schwingt ihn gekonnt durch die Luft.


Die Zuschauer applaudieren. Er sammelt die Blüten ein, legt sie in einen Koffer und schließt ihn. Er blickt sich suchend um, dann verlässt er die Bühne.


″Schade, dass es schon zu Ende ist.″


″Ich habe ihn vorhin gar nicht bemerkt. Als wir gekommen sind, da war die Bühne doch leer. Hm, komisch!″


Mathilda blickt zum Bügeleisenhaus. In diese Richtung ist der Mann verschwunden.


″Los, komm!″, ruft Felix und zieht seine Freundin in die entgegengesetzte Richtung hinter sich her.


Auf dem Untermarkt schauen viele Leute gebannt auf die dort aufgebaute Bühne.


Als Felix und Mathilda näher kommen, trauen sie ihren Augen nicht.


Da steht wieder der in Schwarz gekleidete Mann und jongliert mit seinen fünf bunten Bällen. Diesmal verschwindet keiner der Bälle, doch wechseln sie stets nach einem Wurf ihre Farben. Auch fallen sie nicht auf den Boden und verwandeln sich in bunte Blüten. Nein! Diesmal lässt er sie über seine Arme rollen und sie verschwinden in seinem langen Haar. Nach einer schnellen Drehung fliegen sie aus ihrem Versteck hervor und flattern als schillernde Schmetterlinge über seinem Kopf.


Er öffnet seinen Koffer und ein Schmetterling nach dem anderen fliegt hinein. Flink schließt er den Koffer, verbeugt sich und verlässt die Bühne.


″Das ... das ... kann doch nicht sein!″, stammelt Mathilda. ″Er ist doch in die andere Richtung gelaufen, wieso ist er hier?″


″Komm mit!″, zischt Felix und zieht seine Freundin erneut hinter sich her.


Sie schlüpfen zwischen den Besuchern des Altstadtfestes hindurch.


″Da vorne ist er.″ Felix Stimme überschlägt sich fast. ″Los, komm!″


Sie drängen durch die Gasse, vorbei am alten Rathaus, hinein in die Emschestraße.


″Er will auf den Kirchplatz. Schnell, Mathilda, wir dürfen ihn nicht verlieren!″


Sie hasten die Stufen zum Kirchplatz hinauf.


″He, passt doch auf!″, fährt ein älterer Mann sie unwirsch an.


″Habt ihr denn keine Augen im Kopf?″


″Entschuldigung, wir haben es sehr eilig!″, ruft Felix und zieht seine Freundin weiter.


″Hier sind zu viele Leute, Felix. Wir kommen da nicht durch.″


Mathilda hat recht. Es gibt kein Durchkommen. Dicht an dicht gedrängt stehen die Besucher und lauschen dem Gesang auf der Bühne.


″Na, wenigstens gibt er hier nicht gerade eine seiner kurzen Vorstellungen″, bemerkt Felix. Mathilda blickt sich um.


″Da ist er!″, ruft sie und zeigt die Treppe hinab, die sie gerade hinauf gestiegen sind.


″Wie macht der das?″, fragt Felix und schon eilt er die Steinstufen hinab.


″Verflixt, jetzt ist der schon wieder weg.″ Wütend stampft er mit dem rechten Fuß auf das Kopfsteinpflaster.


″Ist doch egal.″ Mathilda ist erschöpft.


″Egal?″ Felix schüttelt seinen Kopf.


″Ja. Vielleicht gibt es ihn ja zweimal″, entgegnet Mathilda. Eigentlich ist es ihr ganz recht, dass ihnen der seltsame Mann entwischt ist.


″Zweimal?″, fragt Felix nach.


Er schüttelt seinen Kopf und schaut zu Mathilda.


″Ja, schon mal was von Zwillingen gehört?″, versucht sie zu erklären.


Doch in Felix steckt der Eifer eines Detektivs. Und wenn der Detektiv in ihm geweckt ist, dann kann man ihn kaum noch bremsen.


″Nein, der Zauberer hat keinen Zwilling. Er ist einfach nur super gut. Wir gehen jetzt jeden Platz ab und halten die Augen offen. Wenn einer ihn sieht, heften wir uns wieder an seine Fersen.″


″Aber ...″


″Kein Aber. Los!″


″Na gut″, lenkt Mathilda ein, wenn auch widerwillig.


Die zwei gehen durch die Gassen der Altstadt und über die größeren Plätze und halten Ausschau nach dem Mann in schwarzer Kleidung, mit schwarzem wehendem Umhang.


″Oh, nein, der auch noch!″


Felix blickt Mathilda Hilfe suchend an.


All sein detektivischer Tatendrang ist erloschen.


″Was macht ihr denn hier? Wolltet euch wohl nur wichtig machen mit eurem Nordseeurlaub, was?″


Felix und Mathilda stehen umringt von Thore und seinen Freunden vor dem Musikladen.


Die Jungen umkreisen Felix und Mathilda und grinsen überlegen.


″Ach, die beiden. Sind sie nicht süß. Liebespaar küsst euch mal. Los, macht schon!″ Thore ist wieder ganz in seinem Element.


Er schubst Felix hin zu Mathilda.


″Hör auf!″, schreit diese laut.


Sofort werden ein paar Passanten aufmerksam und Mathilda legt so richtig los.


″Mit mehreren bist du mutig, du Feigling. Da spielst du dich auf. Aber alleine, da bist du ...″


″Hör mal, Kleine, reiß den Mund nicht so auf. Ich habe keine Lügengeschichten in der Schule erzählt!″ Thore grinst sie hämisch an.


″Ich auch nicht. Mein Papa ist im Krankenhaus, sonst wären wir schon lange weg und müssten mit dir gar nicht reden!″ Ihre Stimme beginnt zu zittert.


Wenn ihnen nicht bald einer zur Hilfe kommt, dann weiß sie nicht, was passiert. Sie wird nicht weinen, nicht vor diesem Blödmann, aber der Kloß in ihrem Hals schwillt immer dicker an, ihr Mut schwindet, denn es steht zwei gegen vier.


...



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